Pressestimmen

,...Marco Süß, Leiter der Jungen WLB, hat ein traumhaft schönes Stück inszeniert, das ruhig und leicht zwischen erzählten Passagen, zauberhaft choreographierten Tänzchen und witzigen Dialogen wechselt. Ob musikalische Untermalung, Lichtspiele oder Bühne und Kostüme:
Die märchenhafte Welt aus Tausendundeiner Nacht, der sich Schami verpflichtet fühlt, wird atmosphärisch glänzend getroffen. Nora Brügel hat einen Bühnenraum aus einer surreal angeschrägten, orientalisch ornamentierten Spielfläche und einem Prospekt aus Streifenvorhängen geschaffen, in dem mit entsprechender Beleuchtung effektvoll zwischen Traum- und Realszenen hin und her gewechselt werden kann. Goldene Schärpe, Schnabelschuhe und das riesige Kissen als Hut kleiden den Träumefresser gut, und das dreiköpfige Ensemble, das immer wieder spielerisch die Rollen tauscht, gefällt nicht nur als Erzähler und Darsteller, sondern auch in den Choreographien von Christine Chu: etwa im bizarren Tanz der gefangene Träume, deren Köpfe in bunten Käfigen stecken und deren Finger hilflos zucken und flattern.
Sabine Christiane Dotzer, Stela M. Katič und als Gast Martin Bonvicini spielen so intensiv und witzig und erzählen so eindringlich, dass die Kinder in der Premiere dem Geschehen auf der Bühne bis zur letzten Sekunde gebannt folgten.
Ein anspruchsvolles Kinderstück, dessen Botschaft freilich auch die Erwachsenen mit nach Hause nehmen sollten: Finde dich nicht ab mit trostlosen Zuständen, wehre dich und werde unbequem...,
Eßlinger Zeitung, 24.04.12